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Mikronährstoffe

Was sind Mikronährstoffe?

Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Im Gegensatz zu den Makronährstoffen Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate liefern Mikronährstoffe dem Körper keine Energie. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen, sondern sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Mikronährstoffe spielen beim Zellstoffwechsel eine wichtige Rolle. Außerdem sind sie am Zellwachstum und an der Zellerneuerung beteiligt. Manche Mikronährstoffe fungieren als Cofaktoren bei biochemischen Reaktionen im Körper. Andere dienen als Bausteine von Coenzymen. Mikronährstoffe sind ebenfalls ein Bestandteil von Hormonen oder sie wirken als Elektrolyte oder Antioxidantien im Körper. Das Fehlen von Mikronährstoffen führt zu Mangelerkrankungen.

Vitamine

Bei Vitaminen handelt es sich um organische Verbindungen. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und sind damit für den Menschen essenziell. Vitamine übernehmen viele wichtige Aufgaben im Körper. Sie werden benötigt, damit der Stoffwechsel reibungslos funktioniert. Sie festigen das Bindegewebe, sorgen für starke Knochen, unterstützen das Immunsystem, sind an der Blutgerinnung und Zellneubildung beteiligt, schützen vor freien Radikalen und vieles mehr.

Arten und Aufgaben

Es werden fettlösliche und wasserlösliche Vitamine unterschieden. Fettlösliche Vitamine benötigen Fett als Trägermedium, damit sie vom Körper aufgenommen werden können. Eine stark fettreduzierte Ernährung kann deshalb dazu führen, dass ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen entsteht. Außerdem ist der Körper in der Lage, die aufgenommenen fettlöslichen Vitamine zu speichern. Bei wasserlöslichen Vitaminen ist das anders. Der Körper scheidet, was er von ihnen nicht verwerten konnte, wieder aus. Wasserlösliche Vitamine müssen deshalb kontinuierlich zugeführt werden. 

fettlösliche Vitamine Aufgabe
Vitamin A (Retinol) Hauterneuerung, Sehkraft
Vitamin E (Tocopherol) Schutz vor freien Radikalen
Vitamin D (Cholecalciferol) sorgt für feste Knochen
Vitamin K wichtig für die Blutgerinnung
wasserlösliche Vitamine
Vitamin C (Ascorbinsäure) Schutz vor freien Radikalen, stärkt das Bindegewebe
Vitamin B1 (Thiamin) wichtig für Nerven- und Schilddrüsenfunktion
Vitamin B2 (Riboflavin) wichtig für Eiweiß- und Energiestoffwechsel
Vitamin B3 (Niacin) wichtig für Haut und Nerven
Vitamin B5 (Pantothensäure) wichtig für den Stoffwechsel
Vitamin B6 (Pyridoxin) wichtig für Stoffwechselvorgänge, das Immunsystem und die Nervenfunktion
Vitamin B7 (Biotin) wichtig für Haut, Haare und Nägel
Vitamin B9 (Folsäure) wichtig für Wachstumsprozesse und Zellteilung
Vitamin B12 (Cobalamin) wichtig für Blutbildung, Zellteilung und Nervenfunktion


Mangelerscheinungen und Überdosierungen

Ein Vitaminmangel kann sich entwickeln, wenn durch äußere Bedingungen wie Stress oder Schwangerschaft der Vitaminbedarf ansteigt oder wenn im Körper die Aufnahme der Vitamine gestört ist. Das kann durch Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente der Fall sein. Und natürlich entsteht ein Vitaminmangel, wenn dem Körper wegen einer ungesunden, unausgewogenen Ernährung zu wenig Vitamine zugeführt werden.

Da die einzelnen Vitamine sehr unterschiedliche Aufgaben im Körper besitzen, hat der Mangel der verschiedenen Vitamine auch unterschiedliche Folgen. So führt beispielsweise ein Vitamin-K-Mangel zu Blutgerinnungsstörungen, da Vitamin K an der Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren beteiligt ist. Vitamin-A-Mangel führt zu Nachtblindheit. Das Fehlen von Vitamin C führt zu Skorbut, der alten Seefahrerkrankheit.

Während zu viel zugeführte wasserlösliche Vitamine ganz einfach vom Körper wieder ausgeschieden werden, können sich fettlösliche Vitamine im Körper ansammeln. So kann es zu einer Vitamin-Überversorgung kommen. Zu viel Vitamin D fördert die Kalziumaufnahme aus dem Darm und den Kalziumentzug aus den Knochen. Dadurch kommt es zu erhöhten Kalziumspiegeln im Körper, die auf Dauer eine Osteoporose, Nierenschäden und Organverkalkungen zur Folge haben können. Eine Vitamin-A-Überdosierung kann bei Schwangeren zu Fehlbildungen beim Ungeborenen führen. Ansonsten löst sie Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Haut- und Gelenkprobleme aus. Über die Ernährung können fettlösliche Vitamine jedoch kaum überdosiert werden. Allerdings ist bei der Gabe von Vitaminpräparaten Vorsicht geboten. Hier muss auf die genaue Dosierung geachtet werden.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Damit der Stoffwechsel und andere Körperfunktionen reibungslos ablaufen können, benötigt der menschliche Organismus neben den Vitaminen auch Mineralstoffe und Spurenelemente. Auch sie können vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen deshalb über die Nahrung zugeführt werden. Mineralstoffe und Spurenelemente sind wichtig für den Wasser- und Elektrolythaushalt, die Nervenreizleitung, gesunde Knochen oder für ein gut funktionierendes Immunsystem. Man unterscheidet sogenannte Mengenelemente und Spurenelemente. Mengenelemente sind Substanzen, die vom Körper in einer etwas größeren Menge benötigt werden. Zu ihnen zählen Natrium, Kalzium, Magnesium, Kalium, Chlorid und Phosphor. Deutlich geringere Mengen benötigt der Körper von den Spurenelementen wie Eisen, Jod, Selen, Zink, Kupfer, Mangan, Molybdän und Fluorid.