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FKJ-SONDE

Was ist eine FKJ-Sonde?

Eine FKJ-Sonde ist eine Ernährungssonde, die über eine Feinnadel-Katheter-Jejunostomie angelegt wird. Sie eignet sich zur langfristigen enteralen Ernährung. Im Gegensatz zu anderen perkutanen Ernährungssonden wird die FKJ-Sonde im Rahmen eines bauchchirurgischen Eingriffs angelegt. 

Wann wird eine FKJ-Sonde eingesetzt?

Muss ein Patient künstlich ernährt werden, stellt die FKJ-Sonde eine Möglichkeit dar, Nährstoffe über den Darm zuzuführen. Dabei wird der Verdauungstrakt vom Mund bis zum Magen umgangen. Voraussetzung für eine FKJ-Sonde ist, dass der Verdauungstrakt vom Dünndarm abwärts noch voll funktionsfähig ist. Die FKJ-Sonde ist eine geeignete Alternative, wenn eine andere Sondenanlage nicht möglich ist, beispielsweise weil Engstellen im oberen Verdauungstrakt die endoskopische Anlage einer Ernährungssonde wie der PEG-SondePEJ-Sonde oder JET-PEG-Sonde unmöglich machen oder wenn im Rahmen einer Bauch-OP eine Ernährungssonde angelegt werden muss. 

Wie wird eine FKJ-Sonde angelegt?

Im Gegensatz zu anderen perkutanen Ernährungssonden wird die FKJ-Sonde im Rahmen einer Bauch-Operation angelegt. Dabei wird eine Dünndarmschlinge von innen an der Bauchdecke fixiert. Danach werden Bauchdecke und Dünndarmwand durchstochen und die FKJ-Sonde in den Dünndarm vorgeschoben. Die FKJ-Sonde wird lediglich durch eine äußere Halteplatte, die mit nichtresorbierbaren Fäden fixiert ist, gesichert. 

Welche Risiken birgt eine FKJ-Sonde?

Die FKJ-Sonde birgt ähnliche Risiken wie die anderen Varianten der perkutanen Ernährungssonden. Dazu gehört eine lokale Infektion um den Sondenkanal. Dem kann mit einer gewissenhaften Pflege des Wundbereiches um die Sonde vorgebeugt werden. Ein weiteres Risiko kann ein Leck im Stichkanal sein. Das würde dazu führen, dass Darminhalt oder Sondenkost in die Bauchhöhle gelangen. Eine gefährliche Bauchfellentzündung kann die Folge sein.

Was muss beachtet werden?

Bei der Nährstoffzufuhr über eine FKJ-Sonde gelangt die Sondennahrung direkt in den Dünndarm. Die Vorverdauungsprozesse des Magens fallen dadurch weg. Deshalb muss über eine FKJ-Sonde speziell auf diese Situation angepasste Sondennahrung verabreicht werden. Außerdem hat der Dünndarm vom Volumen her nicht die Speicherkapazität des Magens. Deshalb kann die Sondennahrung nur in kleinsten Mengen über einen langen Zeitraum zugeführt werden. Die Nahrungszufuhr erstreckt sich dadurch über mehrere Stunden. Ideal ist die Verabreichung der Sondenkost mithilfe einer Ernährungspumpe, da sich so genau einstellen lässt, wie viel Nahrung in welcher Zeit zugeführt wird. Die FKJ-Sonde ist sehr filigran und hat ein recht kleines Lumen. Deshalb ist die Sonde anfällig für Verstopfungen. Sie muss regelmäßig und gewissenhaft gespült werden, damit ihr Lumen erhalten bleibt und Nahrung, Flüssigkeit und Medikamente zugeführt werden können.